Abgesagt......... WJ / FK Main-Tauber Kultur Tempele „Alice im Wunderland - kein Kinderspiel“ am 19.07.2020



Niederstetten
(Google Maps)
19:00
Anmeldeschluss: 27.03.2020
Abmeldeschluss: 27.03.2020

Abgesagt

 

19:00- 20:30 Uhr Treffpunkt, Erklärung des Stück, Kleiner Imbiss.

20:30- 23:00 Uhr Auffürung  (30 min Pause mit gelegenheit für eine Stärkung)

Kosten:

40,00 Euro Platz inc. Erklärung und Kleinen Imbiss ( wird an der Abendkasse bezahlt).

Wichtig:

Bitte Decke oder Warme Kleidung mit bringen, am Bach ist es frisch.

 

 

                                       „ALICE IM WUNDERLAND. KEIN KINDERSPIEL.“

 

                                              Ein Theaterstück mit Musik nach Motiven

 

                                           aus den Alice-Romanen von Lewis Carroll

 

                                                    Text: Simone Höft

 

                                                          Musik: Tim Isfort

 

 

 

Alice ist in der Neufassung für das Freilichttheater im Tempele, Niederstetten  15 Jahre alt und will nicht so werden wie  ihr erwachsenes Umfeld, insbesondere nicht so wie ihre älteren Schwestern und ihre Mutter.

 

Ein Dichter und Freund der Familie, bietet ihr die Möglichkeit, ins Wunderland zu fliehen, wo sie für immer Kind bleiben kann – und wo sie  – wie Alice missverständlicherweise seinen Worten über das Wunderland entnimmt  – Königin werden kann.

 

Tatsächlich wird das Leben im Wunderland kein Kinderspiel. Es ist im Gegenteil sehr verwirrend, und eine Königin gibt es auch schon, die Alice’ Mutter verdächtig ähnlich sieht und im Wunderland die Zeit angehalten hat, weil sie ein Problem mit der Vergänglichkeit hat. Außerdem erlässt die – irreführenderweise Herzkönigin genannte Herrscherin – willkürlich bizarre Regeln und wer sich nicht dran hält, läuft gleich Gefahr, seinen Kopf zu verlieren. Alice lässt sich jedoch nicht beirren, für sie heißt es: Jetzt erst recht! Und während sie ihr Ziel verfolgt, die unsympathische Herrscherin zu entthronen und selber Königin zu werden, muss sie sich mit allerlei seltsamen Gestalten herumschlagen. Zum Glück entpuppen sich einige von ihnen als zwar mehr oder weniger verrückte, aber immerhin hilfreiche Verbündete.

 

Wie in Lewis Carrolls Erzählungen geht es auch in ALICE IM WUNDERLAND. KEIN KINDERSPIEL ums Erwachsenwerden, um Emanzipation und Ich-Werdung. Weil das Themen der Pubertät sind, ist unsere Alice bereits Fünfzehn und nicht Sieben wie bei Carroll. Auch sonst werden ein paar Dinge anders dramatisiert, Motive aus Carrolls erstem Roman AiW und aus dem zweitem Alice-Roman „Alice hinter den Spiegeln“ erscheinen in leichter Abwandlung, und Figuren aus beiden Romanen treten auf, wie zum Beispiel das Weiße Kaninchen, der Verrückte Hutmacher, der Schwarze und der Weiße Ritter, die Grinsekatze, Humpty Dumpty, Diedeldei und Diedeldum, ein Austern-Ballett oder das strickende Schaf und andere.

 

Alice will in dem neuen Stück für das Freilichttheater Königin werden, sie hat ein Ziel und tritt zu dessen Verwirklichung bewusst die Reise ins Wunderland an. Und sie muss sich, wenn sie Königin werden will, auch von ihrem vermeintlich wichtigsten Verbündeten befreien. Dieser ist niemand anders als der Dichter selber, dessen fantastisches Konstrukt das Wunderland ist und der sich in vielen seiner Bewohner wiederfindet, sowohl in solchen, die Alice zur Seite stehen, als auch in solchen, die ihren Erfolg vereiteln wollen. Denn der Dichter ist durchaus zwiegespalten, ob er es zulassen will, dass Alice Königin – und damit erwachsen – wird, eine Entwicklungsleistung, die ihm selber nie wirklich gelungen ist.

 

Dazu muss man wissen, dass Lewis Carroll, der im wahren Leben Charles Lutwidge Dodgson hieß, sich selber in der kalten Welt der Erwachsenen mit ihren starren und zum Teil widersinnigen Regeln nie zu Hause gefühlt hat. Wirklich in seinem Element war der schüchterne und stotternde Oxforder Mathematiker, wenn er sich mit Kindern umgeben und sie mit seinen Spielideen und Geschichten bespaßen konnte. Alice im Wunderland schrieb Dodgson 1864 unter seinem Pseudonym für die siebenjährige Alice Pleasance Liddell, die Tochter seines Dekans, zu der er eine ganz besondere Verbindung hatte und die er schließlich loslassen musste. 

 

Im Theaterstück lassen wir den Dichter deshalb als Figur  neben vielen bekannten

 

sprechenden und teilweise singenden Figuren  aus der Wunderlandwelt

 

auftreten, der Alice in ein Land der ewigen Kindheit schickt, ihr ausgerechnet dort die kafkaesken Züge des Erwachsenenlebens vorführt und es doch nicht verhindern kann, dass sie ihm und den Kinderschuhen entwächst und nach vielen Abenteuern und skurrilen Begegnungen zu sich selbst findet.

 

 

 

 

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß ……

 

 

 

Ihr

 

FreilichtTHEATER im TEMPELE

 

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